Man muss nicht weit schauen, um Notlagen zu sehen, ein Blick vor die Haustüre reicht aus: Jedes 6. Kind hat in Deutschland nicht die gleichen Chancen, jedes siebte ist armutsgefährdet. Wer aus einem bildungsfernen oder einkommensschwachen Haushalt kommt, hat deutlich geringere Chancen auf Gymnasium, gute Leistungen oder eine stabile berufliche Perspektive. Laut dem Chancenmonitor liegt die Wahrscheinlichkeit für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen, ein Gymnasium zu besuchen, bei rund 26,7 %, bei Kindern aus privilegierteren Haushalten hingegen bei 59,8 %. Wer in der Bildung benachteiligt ist, trägt diese Ungleichheit oft ein Leben lang mit sich. Soziale Ungleichheit wirkt sich jedoch nicht nur im Klassenzimmer aus, sondern auch im Zugang zu Sport und Freizeit – wichtige Räume, in denen Identitäten, Vertrauen und Gemeinschaft entstehen.