Durch die Folgen des Klimawandels sind seit 2018 bereits mehr als eine halbe Million Hektar Wald in Deutschland abgestorben - vier von fünf Bäumen sind in Gefahr. Wie kann Waldumbau dabei helfen, diesen Herausforderungen zu begegnen und was bedeutet Waldumbau überhaupt? Während viele Wälder in Deutschland noch von Monokulturen aus Kiefern oder Fichten geprägt sind, geht es beim Waldumbau darum, diese anfälligen Bestände in widerstandsfähige, klimaangepasste Mischwälder zu verwandeln. Das sorgt nicht nur für mehr Artenvielfalt, sondern schützt auch den Boden, speichert CO₂ und macht die Wälder robuster gegenüber Stürmen, Dürren und Schädlingen.
Das Waldgebiet Gut Herzfelde in der Uckermark, nördlich von Templin, ist eines der Wälder, die wir zusammen mit unseren Partnern Pina Earth und myclimate umbauen. Stell Dir eine Fläche von 14 Fußballfeldern vor – genau so viel Wald wird hier durch unseren Beitrag in Herzfelde nachhaltig umgebaut. Das sind knapp 10 Hektar! Statt reiner Kiefernwälder entsteht hier ein artenreicher Mischwald, in dem 80 % Laubbäume wachsen werden. Gepflanzt werden heimische Baumarten wie Hainbuche, Winterlinde, Ahorn und Vogelkirsche, die besser an Trockenheit angepasst sind und mehr Lebensraum für Tiere bieten.
Neben der Pflanzung neuer Bäume sorgen begleitende Maßnahmen wie der Erhalt von Totholz, professionelles Jagdmanagement, Zäunung und die Regulierung der Konkurrenzvegetation dafür, dass sich der Wald langfristig stabil entwickeln kann. So werden auch Lebensräume für seltene Arten erhalten und Schutzgebiete für beispielsweise den Schwarzstorch, Seeadler, Biber und Fischotter geschaffen. Im Laufe von 30 Jahren treiben diese Maßnahmen die Umwandlung des Gebiets in einen vielschichtigen und artenreichen Wald voran. Am Ende der Projektlaufzeit werden über 20 Baumarten im gesamten Projektgebiet etabliert sein.