Wer schon öfter längere Strecken mit der Deutschen Bahn zurückgelegt hat, wird bemerkt haben: Im Boardbistro der DB hat sich vor allem in letzter Zeit einiges geändert. Wo es früher vor allem Currywurst und Salamipizza gab, stehen heute neben diesen Klassikern auch jede Menge vegetarische und vegane Gerichte, Wraps, Salate und Co. auf der Speisekarte. Und für alle, die aktuell in der 1. Klasse unterwegs sind, gibt es noch ein leckeres Stück share Schokolade, verpackt in einer zu 100 % recyclebaren Papierverpackung, als Gastgeschenk oben drauf. Doch wie kam es zu diesem Wandel, wie konnten diese großen Veränderungen gelingen und wieso passen share und die Deutsche Bahn so gut zusammen? Wir haben mit dem Leiter des Warengruppen-Managements, Philip-Nicolas Schaaf, gesprochen.
Im Angebot des Boardbistros hat sich in letzter Zeit einiges gewandelt. Wann und wieso wurde dieser Prozess angestoßen?
Der Prozess hat schon vor Corona angefangen. Wir haben festgestellt, dass sich etwas in der Nachfrage geändert hat. Wir gucken dazu auch in die stationäre Gastronomie und schauen, was auch in kleineren Restaurants passiert. Aktuell machen in Großstädten viele vegane Restaurants auf, die auch Bestand haben – hier scheint die Nachfrage also groß zu sein. Und an dem Thema Nachhaltigkeit – auch bei der Ernährung – kommt aufgrund der Klimakrise niemand mehr vorbei. Deshalb haben wir eine vegane Bowl mit fermentierten Blumenkohl zum Test eingeführt, die unsere Absatzerwartungen weit übertroffen hat. Das war für uns das Zeichen, dass sich etwas wandelt und wir natürlich bei diesem Wandel mitgehen wollen.
Wie konnte diese Veränderung gelingen, was hat den Prozess genau ins Rollen gebracht?
Ganz klar vor allem die Nachfrage unserer Kund:innen und die nachhaltige Gesamtstrategie des Konzerns. Aber auch unsere Lieferanten haben bei den Themen Planted und Bio das Potenzial gesehen und die Umstellung möglich gemacht. Als Boardbistro sind wir das Aushängeschild der Gastronomie in der Bahn und machen unsere Nachhaltigkeit für die Kund:innen erlebbar, hier entscheidet sich auch die Glaubwürdigkeit unseres Unternehmens. Das hat uns guten Rückenwind für die großen Veränderungen gegeben.