Große Geschichten

Wasserknappheit: So viel Wasser braucht der Mensch

von Mia Raben, Isabelle Diekmann
22.03.2023

Dürre, ausgetrocknete Flüsse, versiegende Quellen: Die Folgen des Klimawandels sind spürbar – und das nun auch schon in Mitteleuropa. In einigen Regionen Deutschlands drohen diesen Sommer Einschränkungen der Wassernutzung. Aber wenn Trockenheit und Dürre schon in unseren Breitengraden zum Thema werden, wie sieht es dann in anderen Regionen der Welt aus? Und wie viel Wasser braucht ein Mensch am Tag überhaupt? Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein riesiges ökologisches und soziales Problem. Deswegen setzen wir uns mit verschiedenen internationalen Organisationen für einen besseren Zugang zu sauberem Wasser in vielen der ärmsten Länder der Welt ein.

Wie viel Wasser braucht der Mensch?

Wer Durst hat oder sich waschen will, braucht sauberes Wasser. Wer Lebensmittel anbaut, noch viel mehr. Der minimale tägliche Wasserbedarf eines Menschen, um würdig leben zu können, beträgt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 20 Liter. 

20 Liter Wasser pro Tag braucht ein Mensch also mindestens – zum Trinken, Kochen und für Hygiene. Zum Vergleich: Der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch in Deutschland pro Tag und Person beträgt 130 Liter. In Deutschland fließt Wasser fast immer problemlos aus der Leitung. In zunehmend heißen Sommern diskutieren wir, ob das Bewässern von Gärten reglementiert sein muss und ob die Wassernutzung in Deutschland zeitweise eingeschränkt werden muss. Das ist wichtig. Aber in vielen Ländern ist die Lage schon heute dramatisch. Die WHO schätzt: Zwei Milliarden Menschen leben ohne sichere Trinkwasserversorgung. Das ist jeder vierte Mensch auf der Erde. Und das, obwohl seit 2015 der Zugang zu Wasser ein Menschenrecht ist.

Foto: Aktion gegen den Hunger, Believe Nyakudjara

Sauberes Trinkwasser – so können wir den Zugang nachhaltig verbessern

Das Problem der Wasserknappheit ist gigantisch und die Ungleichheiten weltweit sind enorm. Die Klimakrise verschärft das Problem, aber oft wird vergessen: Auch in vielen ärmeren Ländern des Globalen Südens gibt es durchaus genug Wasser. Was fehlt, ist häufig die Infrastruktur, um das Wasser zu fördern oder in entlegene Gegenden zu befördern. Gerade in großen Flächenländern wie Kenia sind die Menschen auf funktionierende Brunnen, Pumpen, Rohrleitungen angewiesen. Wenn in Deutschland eine öffentliche Wasserversorgung kaputt geht, wird sie ziemlich schnell repariert. In ärmeren Ländern müssen die Menschen manchmal Wochen darauf warten, dass die Pumpe des einzigen Brunnens weit und breit repariert wird.

Wir bei share möchten die Welt etwas gerechter machen und mit unseren Produkten die Ungleichheiten auch in Bezug auf Wasserknappheit verringern. Jedes Getränk von share enthält deshalb beim Kauf automatisch eine soziale Spende, die an unsere Trinkwasser-Projekte mit FundiFix und Aktion gegen den Hunger geht und damit einem Menschen einen Tag sauberes Trinkwasser in dem eben beschriebenen 20-Liter-Sinne sichert.

Foto: Aktion gegen den Hunger, Believe Nyakudjara

share Getränke kaufen und für einen nachhaltigeren Zugang zu Trinkwasser spenden

Wie lokale Expert:innen Brunnen reparieren

Wir arbeiten mit den Organisationen Aktion gegen den Hunger (ACF) und FundiFix zusammen, die mit ihren Expert:innen-Teams die Umsetzung der Projekte vor Ort übernehmen und Bau- und Reparaturmaßnahmen an Brunnen koordinieren. Außerdem schulen sie freiwillige Helfer:innen aus den Gemeinden der jeweiligen Dörfer, die in sogenannten WASH-Ausschüssen arbeiten (WASH steht für water, sanitation and hygiene). Diese Freiwilligen erlernen grundsätzliche Wartungs- und Reparaturmaßnahmen sowie die korrekte, nachhaltige Nutzung der Brunnen innerhalb ihrer Communities.

Unsere bisherige Bilanz kann sich schon sehen lassen: share hat bisher Reparaturen, Sanierungen und den Neubau von insgesamt mehr als 200 Brunnen in Äthiopien, Kenia, Kolumbien, Simbabwe, Sierra Leone, der Elfenbeinküste und Liberia unterstützt.

Foto: Aktion gegen den Hunger, Believe Nyakudjara

Smarte Handpumpen melden die Fehler rechtzeitig

In Kenia fehlt es immer noch rund 17 Millionen Menschen an einer grundlegenden Wasserversorgung. FundiFix installiert hier mit unserer und vor allem eurer Unterstützung smarte Handpumpen, die mit Hilfe maschinellen Lernens, den Zustand der Wasserinfrastruktur ständig überwachen, und bei Fehlern bestimmter Komponenten den bevorstehenden Ausfall der Wasserzufuhr rechtzeitig melden. Mit dem Ziel, alle auftauchenden Schäden an der Wasserinfrastruktur innerhalb von ein bis drei Tagen reparieren zu können.

Foto: Aktion gegen den Hunger, Believe Nyakudjara
Unsere Trinkwasser-Projekte

Lies hier alles über unsere aktuellen Trinkwasser-Projekte mit Aktion gegen den Hunger und FundiFix und erfahre, wie du helfen kannst, den Zugang zu sauberem Wasser zu sichern: