Sprechstunde

Produktentwicklung bei share: Im Interview mit Laura Dörfler, Head of Product Development

von Isabelle Diekmann
24.05.2023

Dass alle share Produkte eine soziale Spende enthalten, ist klar! Doch wie kommen unsere Getränke, Lebensmittel, Pflegeprodukte und Schreibwaren ins Regal? Dafür haben wir mit Laura Dörfler, unserer Head of Product Development, gesprochen und sie einen Tag lang in ihrem Arbeitsalltag begleitet. Im Interview erzählt sie uns, wer bei share die Ideen für Produkte mitbringt, wie Entscheidungen getroffen werden, welches Produkt ihr ganz persönlicher Favorit ist und welche Herausforderungen in der Produktentwicklung immer wieder auf sie warten.

Liebe Laura, seit wann arbeitest du bei share und was genau ist deine Position?

Ich arbeite seit ein bisschen mehr als zwei Jahren bei share. Ich bin einerseits Head of Product Development und andererseits Product Developerin für Personal Care. Als Head of Product Development bin ich zuständig für das gesamte Product Development Team. Bei share hat jede der vier Kategorien, also Food, Getränke, Pflege und Schreibwaren, eine:n eigene:n Product Developer:in und diese Person begleitet die Produktentwicklung in der jeweiligen Kategorie.

Wie wird entschieden, welche neuen Produkte es bei share geben soll und wer bringt die Ideen dafür mit?

Für jede unserer Produktkategorien haben wir neben den Produktentwickler:innen auch eine:n Category Manager:in für diese Kategorie. Und diese Person schaut sich den Markt an, macht Analysen und entwickelt auf dieser Datengrundlage die Portfolio Strategie für jedes Produkt. Wir Produktentwickler:innen machen regelmäßig Tests, probieren Konkurrenzprodukte und beobachten, welche Neuheiten und Innovationen es gibt. Dann bringen wir alles zusammen und überlegen gemeinsam, welche neuen Produkte gelaunched werden sollen.

Angefangen bei der ersten Idee – welche Steps gibt es im Product Development, bis das fertige Produkt in den Regalen stehen kann?

Zuerst entwickeln wir ein Konzept, in dem dann festgelegt ist, welche Claims auf dem Produkt stehen sollen, welche Charakteristiken das Produkt haben soll, was drin sein darf und was nicht. Wenn all diese Rahmenbedingungen geklärt sind, gibt es eine Ausschreibung und wir begeben uns auf die Suche nach passenden Lieferanten, mit denen wir das Produkt entwickeln können. Wenn wir dann eine gewisse Anzahl an Lieferanten für die engere Auswahl identifiziert haben, kriegen wir entsprechend der Ausschreibung Muster zugeschickt und starten mit den Feedback-Runden und machen Anpassungen – solange bis wir bei dem finalen Produkt angekommen sind.

Jetzt gerade sind die neuen Stückseifen Pfirsich & Orange und Sheabutter & Honigduft herausgekommen. Erzähl uns doch hier einmal, wann ihr in etwa mit der Produktentwicklung gestartet seid, welche Herausforderungen es gab?

Von der Idee bis zum finalen Produkt, das dann im Markt steht, vergeht ungefähr ein Jahr. Und in der Produktentwicklung weiß man nie, was passiert. Jedes Produkt ist anders, jeder Produktentwicklungsprozess ist anders. Es kann sein, dass es schwieriger ist, einen Lieferanten zu finden als erwartet. Es kann aber auch sein, dass du acht Musterrunden statt nur drei hast, und dementsprechend muss man immer auf alles gefasst sein.

Was würdest du sagen, zeichnet die Care Produkte bei share besonders aus?

Alle Produkte im Care Bereich von share sind vegan, alle sind ohne Mikroplastik. Und das Allerwichtigste ist natürlich, dass immer jedes Produkt eine Hygieneleistung an einen Menschen in Not spendet.

Testet ihr die Produkte im Team alle selbst und entscheidet ihr persönlich auch über Duftrichtungen oder orientiert ihr euch hier an der Nachfrage/der Mehrheit?

Wir machen eigentlich beides. Erst definieren wir aufgrund von Analysen, wie der Duft eines neuen Produktes heißen und was er enthalten soll. Dann schauen wir uns den Markt und seine Trends konkret an und erhalten auf Basis dessen Vorschläge von unserem Dufthaus, durch die wir uns gemeinsam durchschnuppern. Letztendlich entscheiden wir uns dann im Team für einen Duft. Im Endeffekt ist es also erst der Markt und die Nachfrage und am Ende wählen wir im share Team die finale Duftnote aus.

Und zu guter letzt: Auf welches share Produkt bist du am meisten stolz und wieso?

Ich bin am stolzesten auf unseren Nachfüllbeutel für die Flüssigseife. Der Beutel besteht aus Monomaterial und ist deswegen sehr einfach recycelbar – und das ist so nicht standardmäßig auf dem Markt. An dem Produkt haben wir deshalb wirklich sehr, sehr, sehr lange entwickelt. Und wenn ich ihn heute im Markt stehen sehe, freue ich mich jedes Mal, was für ein schönes Produkt entstanden ist.

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