Aber was steckt eigentlich hinter einem Tag Trinkwasser?
Jetzt fragst du dich bestimmt, was genau wir mit einem Tag Trinkwasser meinen, und wie der mit dem Bau eines Brunnens zusammenhängt. Dafür müssen wir ein bisschen weiter ausholen. Ein Tag sauberes Trinkwasser entspricht bei uns nämlich mindestens 20 Litern - die tägliche Menge an Wasser, die ein Mensch laut WHO mindestens braucht. Das heißt, jeder Mensch sollte Zugang zu mindestens 20 Litern sauberem Trinkwasser haben, um damit Dinge des täglichen Bedarfs, wie Trinken, Kochen oder Körperhygiene, verrichten zu können. Das hört sich für dich nach wenig an? Ja, das stimmt, in Europa liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch nämlich bei 144 Litern pro Tag. Trotzdem verbessert dieser Standard von 20 Litern die Lebenssituation vieler Menschen erheblich. Und nun zur Frage mit den Brunnen: Um einen größtmöglichen Nutzen für die lokale Gemeinschaft zu schaffen und Haushalte langfristig zu unterstützen, helfen wir vor Ort durch die Finanzierung des Brunnenbaus. Denn eine zuverlässige Quelle kann dann viele Jahre den Zugang zu sauberem Trinkwasser sichern.
Neben dem Bau geht es in unserem Projekt auch um das nachhaltige Management der Wasserinfrastruktur und damit die langfristige Versorgung der Bevölkerung. Dafür werden Wasserkomitees gebildet sowie die lokalen Behörden einbezogen, um die Brunnen instand zu halten.
So ein Brunnen kann dann einen erheblichen Unterschied für die Gemeinschaft bedeuten, denn sauberes Trinkwasser hat Auswirkungen auf mehrere Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung. Neben einer guten Gesundheit, ermöglicht sauberes Trinkwasser zum Beispiel auch, dass Mädchen die Schule besuchen oder Frauen einer Arbeit außerhalb des Haushalts nachgehen können. Das liegt daran, dass Frauen und Mädchen traditionell für das Wasserholen zuständig sind und dafür oft weite Strecken zurücklegen müssen. Wenn diese Wege sich drastisch verkürzen, können Mädchen diese Zeit nutzen, um in die Schule zu gehen. Durch Bildung haben sie verbesserte Chancen auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe, was wiederum Armut reduzieren kann.