Was es zur Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten braucht
Wie geht das Land mit dieser Situation um und was wird zum Schutz gegen die Auswirkungen des Klimawandels getan?
Umweltfaktoren und wirtschaftliche Faktoren sind häufig miteinander verbunden, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die Folgen des Klimawandels führen zur Land-Stadt-Migration als Bewältigungsmechanismus. Deshalb werden folgende Anpassungs- und Minderungsstrategien umgesetzt, die die Situation im Land langfristig verbessern sollen.
Aufbau von Kapazitäten für relevante Regierungsabteilungen/Organisationen
Einführung von Wissen, Technologien, Techniken und Praktiken zur Klimaanpassung
Verbesserung des Daten- und Wissensmanagements
Verbesserung der Regierungsführung und Zusammenarbeit auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene.
Sensibilisierung von Politik und Öffentlichkeit für die komplexen Zusammenhänge zwischen Migration, Umwelt und Klimawandel.
Gewährleistung von Finanzierungsmechanismen zur Bewältigung der klimabedingten Migration.
Verbesserung von Unterkünften für den kurzfristigen und langfristigen Transport sowie von Dienstleistungen
Wasserversorgung, Gesundheitsfürsorge und Kindererziehung für Migrant:innen, die zum Arbeiten in die Städte reisen
Politische Lobbyarbeit bei Regierungen, Entwicklungspartnern, zivilgesellschaftlichen Organisationen und anderen relevanten Interessengruppen
Förderung humanitärer Maßnahmen mit angemessenen Mitteln zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels.
Ihr verteilt Hygienepakete für Familien vor Ort. Woraus bestehen diese Pakete und wieso sind sie gerade hier so wichtig?
Das jüngste von share unterstützte Projekt zielt darauf ab, insgesamt 5000 Hygienesets an Mädchen und Frauen in Küstengebieten zu verteilen. Ziel ist es, eine sichere Menstruationshygiene zu gewährleisten, insbesondere in den katastrophengefährdeten Monaten, in denen die Zielbevölkerung wenig oder gar keinen Zugang zu Hygieneartikeln hat.
Die Kits wurden nach den Richtlinien des WASH-Clusters enthalten Folgendes:
10 Stück Badeseife (je 100 g),
5 Stück Waschseife (je 500 g),
5 Packungen mit Damenbinden,
einen 20-Liter-Eimer mit Deckel zum Händewaschen,
einen Becher,
und ein zweiseitiges IEC-Dokument, das beidseitig in Farbe gedruckt ist. Das Dokument enthält wichtige Informationen über sichere WASH-Praktiken und Menstruationshygiene sowie über die Verhinderung von Kinderheirat.
Das Hygiene-Kit wurde vom UN-WASH-Cluster abgenommen und ist so konzipiert, dass es eine Familie mit 4 bis 5 Mitgliedern mindestens vier Monate lang versorgen kann. Einige Artikel, wie zum Beispiel der Eimer und Becher, werden der Familie über einen längeren Zeitraum dienen und bei der Vorbereitung auf Katastrophen helfen. Darüber hinaus wurden bei früheren Projekten, die von share unterstützt wurden, zahnärztliche Hilfsmittel, Gesichtsmasken, Hygieneartikel und andere Hilfsgüter für die von der Krise betroffenen Flüchtlinge und Aufnahmegemeinschaften bereitgestellt. Die Sensibilisierung allein reicht oft nicht aus, um konsequente Hygienepraktiken zu fördern, denn die Menschen brauchen auch Zugang zu den notwendigen Hygieneartikeln.
Neben Hygieneprodukten sind es auch Hygienetrainings die ihr anbietet. Wie laufen diese Trainings ab und welche Erfolge stellen sich dadurch ein?
Um nachhaltige und verbesserte Hygienepraktiken zu fördern, ist der Wissenstransfer eine Schlüsselkomponente. Das Projekt erreicht dies durch die Weitergabe bewährter Praktiken in Hygieneschulungen in den Gemeinden und damit verbundene Aktivitäten. Workshops werden mit dem Ziel durchgeführt, langfristige soziale Verhaltensänderungen zu bewirken und Tabuthemen aufzubrechen und zu entstigmatisieren. Es werden Hygienekits verteilt, um Mädchen und Frauen vor allem auch in Krisenzeiten zu schützen. Es werden Unterrichtsmaterialien entwickelt, die Menstruationshygiene, Körperpflege, den sicheren Umgang mit Wasser, Händewaschen zu kritischen Zeiten, Lagerung und Zubereitung von Lebensmittel, die Beseitigung von offenen Defäkationen und COVID-19 thematisieren. Zusätzlich zu den hygienerelevanten Themen werden Informationen über Familienplanung, Gleichstellung der Geschlechter, negative Glaubenssätze, Tabus und die Pflege von Müttern und Babys vermittelt. Diese Schulungen bewirken positive Veränderungen in den Überzeugungen der Menschen und ihren täglichen Hygienepraktiken. Im Laufe der Zeit trägt das erworbene Wissen dazu bei, dass ganze Gemeinden widerstandsfähiger während der Krisenzeiten werden.