Große Geschichten

Viel mehr als Rechnen und Schreiben: Wenn die Schule zum Zufluchtsort wird

von Isabelle Diekmann
03.08.2023

In vielen Bundesländern neigen sich die Schulferien gerade dem Ende und der Unterricht geht bald wieder los. Und das ist – auch wenn die Kinder das aktuell vielleicht anders sehen – ein echtes Privileg. Denn in vielen Ländern ist die nächste Schule mehrere Stunden entfernt, die Kinder müssen ihre Familie bei der Arbeit unterstützen oder die Unterrichtsmaterialien sind schlichtweg zu teuer. Doch daran können wir gemeinsam mit der Welthungerhilfe etwas ändern. Jede gekaufte Schreibware von share unterstützt automatisch die Welthungerhilfe. Die Organisation stellt in Uganda je nach Bedarf Schulmaterialien, Mahlzeiten und Hygieneartikel an verschiedenen Schulen zur Verfügung und sorgt so mit dafür, dass mehr Kinder unterrichtet werden können. Auf unserer Projektreise Anfang des Jahres durften wir uns davon gemeinsam mit unserem Handelspartner dm selbst überzeugen. Im Magazine berichten wir dir alles über unsere eindrucksvolle Projektreise!

Catalin (dm) und Yvonne (share) mit dem Team der Welthungerhilfe auf dem Weg zum Schulbesuch. ©Christoph Köstlin

Mit der Welthungerhilfe in Uganda

Eine Woche lang durften wir die Welthungerhilfe bei ihrer Arbeit in Uganda begleiten und uns einen Eindruck von dem großartigen Schulprojekt vor Ort machen, das die Leben der Kinder nachhaltig beeinflusst. „Wir” – das sind ein Teil unseres share Teams sowie Catalin, die im Social Media Management unseres langjährigen Handelspartners dm arbeitet. Als wir Ende 2020 unsere share Schreibwaren gelaunched haben, stand dm an unserer Seite und hat die Produkte in die Regale gebracht – eine riesige Hilfe, die die Unterstützung des Projektes der Welthungerhilfe erst ermöglicht hat. Gemeinsam durften wir nun knapp drei Jahre später neben den Regionalbüros, in denen wir die Mitarbeitenden der Welthungerhilfe kennengelernt haben, verschiedene Schulen besuchen, die durch den Kauf der share Schreibwaren unterstützt werden.

Schulunterricht in Uganda. ©Christoph Köstlin

In enger Zusammenarbeit für Schulunterricht

Drei Tage lang waren wir an Grundschulen und einer Sekundarschule in der Region um Moroto, im Nordosten des Landes, nahe der kenianischen Grenze zu Besuch. Was oft in Vergessenheit gerät: Auch wenn sich die Wirtschaft in Uganda (zwar langsam aber) stetig entwickelt, zählt das Land zu den ärmsten der Welt, und diese ländliche Region ist ganz besonders stark betroffen. Die vorherrschenden Dürren verschärfen die Lebensmittelknappheit und Armut. Und das macht sich an den Schulen bemerkbar. Auch wenn es staatliche Schulen für bis zu 1000 Kinder gibt, an denen Toiletten und Küchen vorhanden sind, sehen wir ebenso Schulen, die selbst von der Community errichtet wurden. Sie bestehen aus nicht viel mehr als einem Verschlag, Lehrkräfte sind freiwillige Personen aus den Communities und die Kinder müssen ihr eigenes Stück Feuerholz und ein Gefäß mitbringen, damit eine einfache Mahlzeit für alle gekocht werden kann.

Schulunterricht mit Schulmaterialien in Uganda. ©Christoph Köstlin

Doch eines haben alle Schulen, die wir besucht haben, gemeinsam: Es benötigt die enge Zusammenarbeit zwischen den Communities und verschiedenen Hilfsorganisationen, um den Unterrichtsalltag zu ermöglichen. Während die Welthungerhilfe Schulmaterialien und Hygieneartikel, wie Periodenprodukte, zur Verfügung stellt, spenden andere Organisationen für den Bau von Schlafgebäuden oder Trinkwasserbrunnen. Denn nur wenn die Kinder mit sicheren Gebäuden, Essen und Trinken, Unterrichtsmaterialien und notwendigen Hygieneprodukten versorgt werden, kann überhaupt in dieser Region in Uganda unterrichtet werden.

Schulmahlzeiten werden verteilt. ©Christoph Köstlin

Wenn Schulen zum Zufluchtsort werden

Was uns vor allem während unserer Reise in Uganda bewusst wird: Schule bedeutet hier viel mehr als Rechnen und Schreiben. In der von Unruhen geprägten und von Armut betroffenen Grenzregion im Nordosten Ugandas ist die meist eingezäunte Schule vor allem auch ein Ort der Sicherheit, eine Zufluchtsstätte für Schulkinder und deren kleine Geschwister. Oft schlafen sie hier sogar für längere Zeit, um einen sicheren Unterschlupf, Verpflegung und Betreuung zu haben.

Schulmaterialien für Schulkinder in Uganda. ©Christoph Köstlin

Neben dem kleinen 1x1, Lesen & Co. lernen die Kinder hier auch Social Skills, Englisch und ein Verständnis, das über die Lebensrealität und die Perspektiven der eigenen Community hinausgeht. So können sie ihre Eltern unterstützen und haben eine bessere Verhandlungsposition außerhalb der Community. Ziel ist es dabei auch, Geschwister zu motivieren, in die Schule zu gehen und so das Wissen immer weiterzutragen – für die Weiterentwicklung der Communities, aber auch für ihre eigene Hoffnung auf eine Sekundarbildung und Berufsausbildung. Denn egal ob in Deutschland oder Uganda, die Kinder haben die gleichen Berufswünsche , möchten selbst einmal Lehrkraft werden oder im Krankenhaus arbeiten.

Kinder kommen in der Schule an. ©Christoph Köstlin

Du möchtest dabei helfen? Mit jedem Kauf von share Schreibwaren unterstützt du automatisch die Welthungerhilfe und damit dieses wichtige Projekt in Uganda.

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